Donnerstag, 9. Februar 2017

Die Stiftung Arbetarbostadsfonden

Am selben Tag als man in Stockholm die Genesung des Königs Oscar I. mit einem großem Feuerwerk feierte, also am 9. Februar 1853, wurde der Grundstein für die Stiftung Arbetarbostadsfonden gelegt, der bis heute in der schwedischen Hauptstadt Wohnungen ausschließlich an Arbeiter vermietet, vorausgesetzt sie haben keine Schulen und ein Einkommen, das dreimal so hoch ist wie die festgesetzte Miete. Gegenwärtig handelt es sich um 1415 Wohnungen in Stockholm, was dazu führt dass die Chance dort eine Wohnung zu finden allerdings sehr gering ist.

Arbetarbostadsfonden ist Schwedens älteste Stiftung, die Wohnungen baut und verwaltet, allerdings nur in Stockhom aktiv ist. Das Geld für die Stiftung in Höhe von 15.200 Reichstalern kam durch eine Sammlung zustande, da sehr viele wohlhabende Stockholmer um diese Zeit die Bewegung unterstützen wollten die Slums der schwedischen Hauptstadt zu beseitigen, was nur möglich war den Ärmsten der Stadt eine Wohnung zu beschaffen. Das erste Haus des Arbetarbostadsfonden entstand nur wenig später am Rande Södermalms und bot die ersten 16 Wohnungen für Arbeiterfamilien, die jeweils einen Raum und eine Küche hatten. Seit 1926 gehört dieses erste Haus der Stiftung der Stadt Stockholm und wurde natürlich modernisiert.

Im Laufe der Jahre entwickelte sich der Arbetarbostadsfonden, trotz zahlreicher Probleme des Wohnungsbaus, denn auch wenn das Ziel eine Art Gleichstellung von Arbeitern und Bürgern hinsichtlich der Wohnungen als Ziel gesehen wurde, so stiegen die Baupreise im Zentrum der Stadt so bedeutend an, dass die Stiftung beim Kauf der Grundstücke oder Gebäude immer weiter an den Stadtrand gedrängt wurde. Seit 2006 ist der Arbetarbostadsfonden nun eine private Stiftung, was für die Mieter erhebliche Vorteile mit sich bringt, denn dadurch müssen sämtliche Einnahmen in der Stiftung bleiben damit mit diesem Geld der Unterhalt und die Reparationen finanziert werden können.

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Copyright: Herbert Kårlin

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