Donnerstag, 22. September 2016

Das Kaufhaus Nordiska Kompaniet, genannt NK

Am 22. Mai 1915 wurde in Stockholm das Kaufhaus  Nordiska Kompaniet eingeweiht, dass allgemein nur NK genannt wird und im Laufe seiner Geschichte geradezu bahnbrechend war, und heute, wegen seiner berühmten Weihnachtsfenster, weiterhin eine Attraktion ist, die jedes Jahr Tausende von Kindern anlockt. Aber auch wenn das NK erst 1915 in Stockholm öffnete, so geht das Unternehmen Nordiska Kompaniet bis 1902 zurück, als sich zwei der größten Einzelhändler Schwedens, K. M. Lundberg und Joseph Leja, zusammenschlossen und ein modernes Großkaufhaus planten, das den entsprechenden Kaufhäusern in anderen Hauptstädten Europas gleich kommen sollte.

Für den Bau des Kaufhauses Nordiska Kompaniet wurde der Architekt Ferdinand Boberg beauftragt, der dafür mehrere Städte in Europa und den USA besuchte, sich dann jedoch vor allem vom Kaufhaus Wertheim in Berlin inspirieren ließ und sich auch für eine Granitfassade entschied, die stark an Barock erinnert. Drei Jahre lang sollte es dauern bis das Gebäude fertig war und von König Gustav V. eingeweiht werden konnte. Die Bedeutung des Kaufhauses kann man sich vorstellen, wenn man bedenkt, dass 1915 dort 1500 Personen arbeiteten, 330 Telefone zu finden waren und die verschiedensten Abteilungen und die Büros über eine 7500 Meter lange Rohrpost verbunden waren.

Aber auch später sollte die Nordiska Kompaniet in Stockholm, die gegenwärtig noch ein zweites Warenhaus in Göteborg betreibt, ein Kaufhaus besonderer Art sein, denn im NK wurde die erste Rolltreppe Schwedens eingebaut, 1931 weihte Sigvard Bernadotte auf der Dachterrasse eine Golfbahn ein, NK hatte noch vor Diners Club eine eigene Kreditkarte und bis Ende der 60er Jahre fand man hier die wichtigsten Ausstellungen der schwedischen Kunsthandwerker und der schwedischen Kunstindustrie. Nur der Mord an Anna Lindh im Jahre 2003 brachte dem Kaufhaus NK in Stockholm weniger geschätzte Schlagzeilen.


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Copyright: Herbert Kårlin

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