Samstag, 16. Juli 2016

Der schwedische Künstler John Carlson

John Carlson, oft auch Carlsson geschrieben, kam am 16. Juli 1896 in Överselö im Södermanland zur Welt und neigte sehr früh zur Kunst, denn bereits zwischen 1912 und 1915 besuchte er Abend- und Sonntagskurse an der Tekniska Skolan in Stockholm, dem heutigen Konstfack, und ging anschließend in die USA um sein Kunststudium am Pratt Institute und der Art Students League in New York fortzusetzen. Carlson sollte bis 1929 in den USA bleiben und, neben Landschaften, insbesondere Indianer malen, was dem Künstler nicht nur in Schweden, sondern auch in den USA, eine besondere Rolle verleiht und ihm den Titel „Indianermaler“ einbrachte.

Nach seiner Rückkehr nach Schweden machte John Carlson zwischen 1932 und 1934 eine weitere Ausbildung an der Kunsthochschule in Stockholm, vor allem um sich im Krokizeichnen zu verbessern. Parallel hierzu machte er Studienreisen in mehrere europäische Länder. Anschließend malte Carlson vor allem Landschaften aus Lappland, Gotland und der Umgebung Stockholms. Der Erfolg ließ auch in Schweden nicht lange auf sich warten, was eine Aufzeichnung des Künstlers aus dem Jahre 1959 zeigt, denn bei einer Ausstellung mit 73 Gemälden verkaufte er sämtliche Bilder am ersten Tag, einige davon sogar doppelt, was anschließend einige Probleme mit sich brachte. Carlson schrieb, dass es sich an diesem Tage mehrere Feinde fürs Leben gemacht hatte.

Obwohl über den Künstler John Carlson, der am 31. März 1979 in Sundbyberg starb, kaum etwas bekannt ist und nur wenige seiner Gemälde in schwedischen Museen zu finden sind, leben seine eigenen Erzählungen weiter, die einen gefragten Künstler und Exzentriker zeigen. So schreibt Carlson über eine Ausstellung im Folkets Hus in Sundbyberg des Jahres 1974, dass er dort eine 14-tägige Ausstellung hatte, aber als am Sonntag nach der Vernissage das Publikum kam, waren die Räume leer, da sämtliche Bilder bereits verkauft waren. Carlson hatte allerdings am Abend der Vernissage nicht nur alle Bilder verkauft, sondern sie den Käufern auch gegen Bezahlung ausgehändigt, nach dem Motto, dass es unsinnig sei noch zwei Wochen lang Bilder zu zeigen, die ohnehin nicht mehr verkäuflich seien.


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Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

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