Freitag, 6. Mai 2016

Der Schriftsteller und Propst Johan Börjesson

Als Johan Börjesson am 6. Mai 1866 in Uppsala starb, hatte er einen enormen gesellschaftlichen Aufstieg erlebt, obwohl er noch kurz vor seiner Promotion starb, denn aus dem Sohn eines einfachen Landwirts war ein Propst und ein angesehener Dichter entstanden. Dass Börjesson eine so gute Ausbildung erhielt und an der Universität Uppsala studieren konnte, war jedoch weniger der Verdienst seines Vaters, sondern die Unterstützung und Förderung seiner Onkels mütterlicherseits, da es sich bei diesem um den Bischof Johan Wingård handelte, der auch Mitglied der Svenska Akademien war.

Bereits bei seiner Ankunft an der Universität Uppsala schloss sich Johan Börjesson dem neu gegründeten literarischen Verein Auroraförbundet an. Auch wenn der Student dort nicht zu den bedeutendsten Autoren gehörte, so gewann er 1814 für sein Gedicht Aphrodite den höchsten Preis des Göteborgs vetenskaps och vitterhetssamhälle, was wiederum nur ein Schritt war um Mitarbeiter beim poetiska kalender von Per Daniel Amadeus Atterbom zu werden. Auch wenn Börjesson sein Leben lang Gedichte schrieb, so können seine Schauspiele, die er ab 1846 verfasste, als seine größten literarischen Leistungen betrachtet werden.

Nach acht Jahren an der Universität Uppsala wurde Johan Börjesson 1816 zum Priester geweiht und bereits fünf Jahre später erhielt er den Titel eines Hofpredigers, was vor allem damit zusammenhing, dass er nicht nur literarisch aktiv war, sondern gleichzeitig auch ein guter Redner war. Erst 1818 erhielt Börjesson seine erste Kirchengemeinde und 1840 wurde er zum Propst ernannt. Auf Grund des Eindrucks, den der Priester am Hof hinterlassen hatte, wurde Börjesson 1844, im Zusammenhang mit der Krönung des Königs Oscar I., der Doktor in Theologie verliehen.


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6. Mai 1877: Johan Ludvig Runeberg, der Nationaldichter Finnlands
6. Mai 1901: August Strindberg und Harriet Bosse
6. Mai 1904: Harry Martinson, ein Nobelpreisträger begeht Selbstmord
6. Mai 1916: Sif Ruud, noch mit 85 auf der Bühne des Dramaten
6. Mai 1939: Ragnar Jändel, der religiöse Arbeiterdichter Schwedens
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Copyright: Herbert Kårlin

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