Sonntag, 20. September 2015

Die Admiralskirche Ulrica Pia in Karlskrona

Nur zwei Jahre nachdem Karlskrona im Jahre 1679 mit seiner Marinewerft gegründet worden war, wurde auch die Admiralitätsversammlung gegründet. Bereits bei der Erstellung des Stadtplans, der Erik Dahlbergh zugeschrieben wird, wurde für die Platzierung der Militärkirche die Landzunge Trossö gewählt. Sämtliches Holz für die Kirche wurde von Riga aus nach Karlskrona gebracht, wobei um diese Zeit Riga allerdings zu Schweden gehörte. Als die Admiralskirche (Admiralitetskyrka) am 20. September 1685 eingeweiht wurde, erhielt sie den Namen Ulrica Pia nach Ulrika Eleonora der Älteren.

Die Kirche Ulrica Pia aus Holz sollte im Grunde natürlich nur vorübergehend genutzt werden und von einer Steinkirche ersetzt werden. In der Tat entstanden mehrmals Pläne und Mittsommer 1760 wurde sogar der Grundstein für die neue Kirche gelegt, aber auf Grund finanzieller Probleme kam es nie zu einem Neubau, sondern regelmäßig wurde nur die alte Kirche restauriert. Um der Admiralskirche jedoch das Aussehen  einer Steinkirche zu geben, wurde sie mit mit der Zweit mit Panelen verkleidet und erhielt einige barocke Elemente zugefügt. Dass es nie zum Bau einer Steinkirche kam, führte jedoch dazu, dass das Gebäude 1998 von der Unesco als Weltkulturerbe erklärt wurde.

Die Admiralskirche Ulrica Pia hat trotz mehrmaliger Renovierungen und kleineren Umbauten ihren ursprünglichen Stil behalten, und selbst die rote Farbe, die sie trotz eines amtlichen Veto im Jahre 1985 erhielt. Im Inneren ist die Kirche in hellblau und hellgrün gehalten, Farben, die an das Meer erinnern sollten und die Bestimmung der Kirche verstärken. Die Kirchglocken sind im Einklang mit dem Glockentum im Admiralitätspark, der etwa dort steht wo ursprünglich die Steinkirche geplant war. Das Besondere der Glocke des Glockenturm ist allerdings, dass diese weniger zum Gottesdienst rufen sollte, sonder als Uhr für die Werftarbeiter galt und lautstark die Urzeit verkündete, weswegen sie auch den Beinamen Vällingklocka erhielt, die Milchsuppenglocke.


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Copyright: Herbert Kårlin

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