Sonntag, 19. Juli 2015

Der Funkis-Architekt Nils Einar Eriksson

Nils Einar Eriksson kam am 19. Juli 1899 als Sohn eines Glasermeisters in Stockholm in einer kinderreichen Familie zur Welt. Im Alter von 15 Jahren begann Eriksson seine Ausbildung zum Bauingenieur an der Tekniska Skolan der schwedischen Hauptstadt, die er 1918 beendete um unmittelbar danach beim Architekten Carl Åkerblad angestellt zu werden. Parallel hierzu begann der Bauingenieur erst an der Königlichen Technischen Hohschule und anschließend an der Königlichen Kunsthochschule Architektur zu studieren, ein Studium, das er 1925 abschloss.

Nils Einar Eriksson arbeitete nach seinem Studium, und nach mehreren Auslandsaufenthalten zu Studienzwecken, die er einem Stipendium verdankte,  unter anderem für Gunnar Asplund, bevor er sich 1930 in Stockholm selbständig machte. Nur zwei Jahre später verlegte der Architekt sein Büro dann jedoch nach Göteborg. In Göteborg nahm Eriksson an einer Ausschreibung zum Bau des Konzerthauses teil, und gewann die Ausschreibung. Als das Konzerthaus 1935 eingeweiht wurde, wurde Eriksson damit weltberühmt, denn er hatte nicht nur einen für seine Zeit modernen Bau geschaffen, sondern auch für eine hervorragende Akustik gesorgt.

Neben dem Konzerthaus war Nils Einar Eriksson auch für den Bau der Kinos Draken, den Guldhedstornet und das Hotel Park Aveny in Göteborg verantwortlich. Gemeinsam mit Sten Westholm baute er in Stockholm auch das erste schwedische Funkis-Gebäude, das Tidens hus am Sveavägen, mit dem der deutsche Bauhaus-Stil in Schweden eingeführt wurde und den architektonischen Ideen Erikssons am nächsten kommen. Nils Einar Eriksson starb im Jahre 1978 in Göteborg und wird heute als einer der größten Funkis-Architekten Schwedens betrachtet.

Copyright: Herbert Kårlin

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