Mittwoch, 29. Juli 2015

Anna Maria von der Pfalz wird Kronprinzessin in Schweden

Als Anna Maria von der Pfalz am 29. Juli 1589 in Eskilstuna als Herzogin des Södermanland starb, war sie zwar durch ihre Ehe mit Herzog Karl, dem späteren Karl IX. zwar Kronprinzessin Schwedens gewesen, aber da ihr Ehemann erst zehn Jahre nach ihrem Tod zum König gekrönt wurde, wurde an ihrer Stelle Kristina von Holstein-Gottorp die Königin Schwedens. Da von ihren sechs Kindern, die sie als Kronprinzessin zur Welt brachte, nur ein Mädchen nicht bereits in jungen Jahren starb, konnte Anna Maria von der Pfalz Schweden auch keinen Thronfolger bieten.

Anna Maria von der Pfalz war am 24. Juli 1561 im deutschen Heidelberg als älteste Tochter des Kurfürsten Ludwig VI. von der Pfalz zur Welt gekommen und traf ihren Ehemann erstmals 1578, als der spätere Karl IX. ihren Vater besuchte. Auch wenn man annimmt, dass das Treffen und die Ehe von der Schwester Herzog Karls, also von Anna Maria Vasa, die in Deutschland verheiratet war, arrangiert wurde, verliebte sich das Paar und Anna Maria von der Pfalz heiratete im Alter von 18 Jahren den um zehn Jahre älteren Herzog am 11. Mai 1579 in Heidelberg, um nach der Ehe unmittelbar zu ihrem Ehemann nach Schweden zu ziehen.

Auch wenn die Ehe zwischen Anna Maria von der Pfalz und Herzog Karl als sehr glücklich galt und die Kronprinzessin in Schweden beliebt war, so wurde sie von adeliger Seite mit Misstrauen betrachtet, da das Gerücht aufkam, dass die streng gläubige Maria af Pfalz ihren Ehemann von der kürzlich in Schweden eingeführten Staatsreligion abbringen würde, zumal Anna Maria von der Pfalz, gemeinsam mit ihrem Gefolge, das Recht erhalten hatte ihren kalvinistischen Glauben beibehalten zu können. Der frühe Tod der Kronprinzessin war indes kein Wunder, denn Maria af Pfalz galt bereits als Kind als kränklich und schwach. Heute erinnern noch der Kungsgården Marieholm und die Stadt Mariestad an die Kronprinzessin. Mariestad wurde 1583 von Herzog Karl angelegt und nach seiner Ehefrau benannt.

Copyright: Herbert Kårlin

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