Mittwoch, 3. Juni 2015

Der Nobelpreisträger Torsten Wiesel

Torsten Wiesel kam am 3. Juni 1924 als Sohn eines Psychiaters in Uppsala zur Welt, besuchte dann jedoch eine Privatschule am Rande Stockholms. Als Wiesel 17 Jahre alt war, begann er sich für Psychiatrie und Medizin zu interessieren, wobei ihn, nach eigenen Aussagen, vor allem das Nervensystem interessierte. Nach Abschluss seines Medizinstudiums am Karolinska Institut arbeitete Wiesel ein Jahr lang in der gleichen Einrichtung als Forscher im Labor von Professor Carl Gustaf Bernhard um dort an der Neurophysiologie zu arbeiten.

Im Jahre 1955 wurde Torsten Wiesel an das Stephan Kuffler's Labor in den USA eingeladen um dort an Forschungsarbeiten teilzunehmen und seine Kenntnisse zu perfektionieren. Wiesel sollte dann jedoch 54 Jahre lang in den USA bleiben und dort eine wissenschaftliche Karriere machen, denn 1973 wurde er Direktor der neurobiologischen Fakultät der Harvad Medical School und zwischen 1991 und 1998 war er Präsident der Rockefeller University. Erst mit 85 Jahren kehrte Torsten Wiesel dann zurück nach Stockholm, ohne jedoch seine internationale Forschungstätigkeit ganz aufzugeben.

Ab den 60er Jahren untersuchte Torsten Wiesel, gemeinsam mit seinem Kollegen David Hubel den Aufbau und die Informationsverarbeitung der visuellen Cortex bei Katzen und Affen und konnte damit grundlegende Inforationen zum Sehvermögen vorlegen. Für diese bahnbrechende Forschung erhielten die beiden Wissenschaftler im Jahr 1981 einen geteilten Nobelpreis für Medizin verliehen. Die Arbeit von Wiesel erklärt die Informationsverarbeitung im Gehirn beim Sehen und gehört mit zu den bedeutendsten neurobiologischen Erkenntnissen des vergangenen Jahrhunderts.


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Copyright: Herbert Kårlin

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