Sonntag, 4. Januar 2015

Die Gründung der Christlichen Wertepartei KV

Als sich Göran Hägglund, der Vorsitzende de Christdemokraten Schwedens, im Jahre 2007 dafür aussprach dass ausländische Frauen, die in ihrer Heimat keine Möglichkeit für eine Abtreibung haben, dafür nach Schweden kommen sollen, gründete Per Kronlid, Lehrer und Mitglied der schwedischen Pfingstkirche, unmittelbar ein Netzwerk das dafür arbeitete die christlichen konservativen Werte zu erhalten, insbesondere jedoch darauf hinwirken sollt dass in Schweden jede Abtreibung verboten wird und damit ungeborenes Leben gerettet werden kann.

Sehr bald erkannte Per Kronlid dass ein Netzwerk nach dem konservativen christlichen System der USA allein nicht ausreicht und er arbeitete, insbesondnere mit drei weiteren Lehrern, darauf hin eine eigene christliche Partei zu gründen. Am 4. Januar 2014 entstand aus dem Netzwerk dann die Kristna Värdepartiet (KV), eine konservative Partei für die Aufrechterhaltung der christlichen Werte. Bei den darauf folgenden Wahlen im gleichen Jahr erhielt die KV 3553 Stimmen, was 0,06 Prozent der gesamten Wählerstimmen entspricht und die Christliche Wertepartei von der Bedeutung her auf Platz 14 der schwedischen Parteienlandschaft setzt.

Auch wenn die Kristna Värdepartiet in ihrem Programm auch Punkte zur Abschaffung der Kernenergie, die Reduzierung des Einflusses Europas auf die schwedische Politik und die Förderung des Freihandels propagiert, so kreisen die Hauptthemen um konservative christliche Werte, denn nicht nur dass Abtreibung, künstliche Befruchtung und ähnliches nach der KV verboten werden soll, sondern auch die Todeshilfe, die Prostitution und die Gleichstellung von Lebenspartnern mit verheirateten Paaren soll abgeschafft werden. Nach der Christlichen Wertpartei müssen Eltern frei über den Heimunterricht entscheiden können und die Sozialämter sollen ohne Gerichtsbeschluss kein Kind mehr wegen Verwahrlosung in einem Heim unterbringen können. Obwohl die Christliche Wertepartei eine kleine Gruppe an Wählern an sich binden konnte, wird die KV von der Mehrheit der Schweden vor allem als Sekte betrachtet, die die moderne Welt ablehnt.


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Copyright: Herbert Kårlin

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