Montag, 22. Dezember 2014

Der schwedisch Schwergewichtsboxer Anders Eklund

Anders Eklund, der in der schwedischen Boxwelt als Lillen Eklund bekannt ist, kam am 22. Dezember 1957 in Skutskär im Uppland zur Welt und war nach dem legendären Ingemar Johansson der einzige Schwede der im Schwergewicht Karriere machte. Sein Beiname Lillen (der Kleine) war im Grunde ironisch gemeint, denn Eklund war nahezu zwei Meter groß und wog nicht weniger als 117 Kilogramm. Verzweifelt versuchte er über Jahre hinweg den Kosenamen Lillen gegen Viking auszutauschen, aber ohne jeden Erfolg.

Anders Eklund betrat im Alter von 18 Jahren im Trainingslokal des Sportklubs BK Falken in Gävle erstmals einen Boxring. Sein Trainer, Tommy Antman, forderte von Eklund das Äußerste, nach dem Motto „der Junge wird ein Boxer oder er beendet das Training“. Eklund blieb und wurde in relativ kurzer Zeit ein zu fürchtender zukünftiger Boxer. Als er dann 1976 im Volkspark in Gävle erstmals öffentlich kämpfte, weigerte sich sein Gegner nach der ersten Runde weiterhin gegen Eklund anzutreten. Damit waren die Weichen endgültig gestellt und ein Jahr später war der Amateurboxer schwedischer Jugendmeister im Schwergewicht. 1979 nahm Eklund dann sowohl in der Jugendmannschaft als auch bei den Senioren an der Europameisterschaft in Köln teil.

Die erste große Herausforderung kam für Anders Eklund mit dem Ausscheidungskampf zur Olympiade in Moskau. Die Sensation dabei war, dass der unerfahrene Eklund im dritten Ausscheidungskampf gegen Roger Andersson diesen in der dritten Runde durch ein KO eliminierte. Als Amateur stand Eklund, der am 1. April 2010 in Uppsala starb, 81 mal im Boxring und gewann 57 Mal. Da der professionelle Boxkampf um diese Zeit in Schweden verboten war, boxte Ekelund ab 1982 für Dänemark, behielt jedoch seinen schwedischen Wohnsitz im Uppland bei. In dieser Zeit gelang es Eklund zu den 15 weltweit besten Boxern aufzusteigen. Als der Sportler 1990 seine Karriere beendete, konnte er als professioneller Boxer auf 19 Siege, fünf verlorene Kämpfe und ein Unentschieden zurückblicken.


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Copyright: Herbert Kårlin

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