Samstag, 9. August 2014

Die religiöse Schriftstellerin Jeanna Louise Oterdahl

Jeanna Louise Oterdahl wurde am 9. August 1879 in Uddevalla im Bohuslän geboren und bildete sich nach einem Besuch der Mathilda Hall Mädchenschule in Göteborg zur Lehrerin aus. Ab 1901 arbeitete Oterdahl an der gleichen Schule in die sie vor ihrer Ausbildung gegangen war, begann jedoch parallel dazu eine literarische Tätigkeit, die sie später in den Vordergrund stellte, ohne jedoch die pädagogische Arbeit je ganz aufzugeben, auch wenn die zahlreichen Vortrags-Reisen in Schweden eine regelmäßige Tätigkeit in der Schule nicht mehr zuließen.

Die Schriften von Jeanna Louise Oterdahl sind von einem starken christlichen Glauben geprägt, den sie mit Selma Lagerlöf teilte, die eine enge Freundin von ihr wurde. Im Gegensatz zu Lagerlöf schrieb Oterdahl jedoch, von einigen Gedichten und Psalmen abgesehen, vor allem Bücher über und für Mädchen, die jedoch auch dazu dienen sollten, dass Eltern und Erzieher die damaligen Probleme von Mädchen besser verstehen lernen. Christliche Pädagogik und schöngeistige Literatur sind bei der Schriftstellerin sehr eng verknüpft und bilden nahezu eine Einheit.

Während des Zweiten Weltkriegs gehörte Jeanna Louise Oterdahl zu jener Gruppe an Frauen, die den steigenden Antisemitismus in Schweden bekämpften und zeigte ihre antifaschistische Einstellung selbst dadurch, dass sie sich jener Gruppe an Personen anschloss, die sich gegen den deutschen Transitverkehr auflehnten, wenn auch ohne Erfolg. Persönlich trat Oterdal für den absoluten Individualismus einer Person ein, auch in pädagogischer, politischer und religiöser Hinsicht, was auch dazu führte, dass sie Personen, die im gesellschaftlichen Strom schwammen, nahezu verachtete. Nach Ende des Krieges setzte sich Oterdahl insbesondere für die Volksbildung ein und hielt in ganz Schweden Vorträge in denen sie ihre persönliche Lebensphilosophie im Stile von Natanael Beskow verbreitete.


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Copyright: Herbert Kårlin

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