Dienstag, 18. Juni 2013

Die verschwundene DC-3 und die Catalinaaffäre


Eine DC-3 Dakota während der Flugschau in Göteborg

Als man am 18. Juni 2003 die Reste des am 13. Juni 1952 von einer russischen MiG-15 abgeschossenen schwedischen Aufklärungsflugzeugs DC-3 lokalisiert hatte, konnte eines der größten schwedischen Rätsel des kalten Krieges endgültig aufgeklärt werden und in gewisser Weise konnte man erfahren was 1952 tatsächlich geschah, zumal nicht nur die DC-3 von der russischen Luftwaffe über der Ostsee abgeschossen worden war, sondern auch das Suchflugzeug „Catalinan“, das nach der abgeschossenen Maschine suchte, ein Ereignis, das zur sogenannten Catalinaaffäre führte.

Das Problem begann im Grunde bereits im Jahre 1949, als Schweden, entgegen jeder Neutralitätspolitik, ein Abkommen mit den USA und Großbritannien schloss, nach dem alle Daten von Aufklärungsflugzeugen der schwedischen Luftwaffe an die beiden Länder weitergeleitet wurden. Als daher die DC-3 im Juni 1952 über der Ostsee unterwegs war, betrieb diese Spionage für Amerika und Großbritannien, was Russland natürlich wusste. Die schwedische Maschine wurde daher als feindliches Flugzeug eingestuft und abgeschossen.

Nicht zu vergessen ist dabei auch, dass Schweden ab 1951 mehrmals in den sowjetischen Luftraum eingedrungen war um Spionage zu betreiben und die russische Presse Schweden anklagte ein Diener der Nato zu sein. Um jedoch eine Verhärtung der Situation zu vermeiden erklärte die Sowjetunion eindeutig, dass sie absolut nichts mit der verloren gegangenen DC-3 zu tun habe. Erst nachdem die Maschine gefunden worden war und Taucher nachweisen konnten, dass das Aufklärungsflugzeug mit Sicherheit von einer MiG-15 abgeschossen wurde, gab die russische Verteidigung diese Tatsache zu.


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Copyright: Herbert Kårlin

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