Samstag, 1. Juni 2013

Der Untergang der Stora Kronan vor Öland

Als am 1. Juni 1676 die dreimastige Stora Kronan bei der Seeschlacht vor Öland sank, war das schwedische Kriegsschiff, eines der größten jener Zeit, gerade einmal vier Jahre alt. Die Ursache des Kenterns war vor allem die Unerfahrenheit der Schweden bei Seeschlachten und bedeutete, dass das am besten ausgerüstete Kriegsschiff Schwedens jener Zeit verloren ging, was auch eine wichtige Rolle für den Ausgang des Schonischen Krieges spielte.

Beim Untergang der Stora Kronan, der dadurch beschleunigt wurde, dass nach einem verhängnisvollen Manöver das auf Bord gelagerte Pulver explodierte und ein ein Teil des Schiffes weggesprengt wurde, verschwanden 126 Kanonen in der Tiefe und nahezu die gesamt Kriegskasse, die sich an Bord befand. Gleichzeitig starben dabei über 800 Soldaten, was zehn Prozent der gesamten schwedischen Marineeinheit entsprach. Auch wenn man heute einige klarere Ideen über den Untergang hat, so wurde damals vor allem der Oberbefehlshaber Lorentz Creutz des Versagens beschuldigt, der jedoch nicht mehr angeklagt werden konnte, da er sich unter den Toten befand.

Im Jahre 1980 konnte eine Gruppe an Tauchern, unter der Leitung des Wrackforschers Anders Franzén, der auch das Kriegsschiff Vasa gefunden hatte, die Stora Kronan am vermuteten Platz entdecken und beginnen die bedeutendsten Gegenstände zu bergen. Bisher wurden bereits über 30.000 Gegenstände geborgen, die man teilweise im Kalmar Läns Museum betrachten kann. Nach der Vasa ist die Kronan das bedeutendste Kriegsschiff Schwedens, das man je in der Ostsee entdeckte.


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Copyright: Herbert Kårlin

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