Samstag, 2. März 2013

Ivar Kreuger, der meist gehasste Schwede und sein Selbstmord

Ivar Kreuger, der in Schweden oft als der König der Streichholzindustrie bezeichnet wird, wurde am 2. März 1880 in Kalmar geboren und war in den 20er Jahren der erfolgreichste Unternehmer des Landes, der nicht nur einen Großteil der Streichholzindustrie weltweit beherrschte, sondern einen gigantischen Konzern leitete und zu jenen Personen gehörte, die Europa nach dem Ersten Weltkrieg wieder aufgebaut hatten. Die notwendigen Gelder kamen aus der ganzen Welt, und auch von sehr vielen Aktiensparern Schwedens.

Der Ingenieur Ivar Kreuger war um diese Zeit jedoch nicht nur der bedeutendste Schwede in der Welt der Wirtschaft, sondern investierte in jedes zukunftsträchtige Geschäft. Unter anderem hatte er auch die Aktienmehrheit der Schwedischen Filmindustrie SF, die 1919 gegründet worden war. Die Probleme begannen für Ivar Kreuger mit dem Börsenkrach in New York im Jahre 1929 und entwickelten sich zu einem Chaos, das in Europa als der Kreuger-Krach bekannt wurde und ein Imperium zusammenbrechen ließ.

Der Kreuger-Krach wurde durch den Tod von Ivar Kreuger ausgelöst, der am 12. März 1932 tot in seiner Pariser Wohnung gefunden wurde. Für die französische Polizei war es unmittelbar Selbstmord, weil die Waffe neben dem toten Krüger gefunden wurde. Ein schwedischer Arzt schloss nach einer Untersuchung des Körpers den Selbstmord aus und ein möglicher Abschiedsbrief an Krister Littorin war merkwürdigerweise in Englisch verfasst statt dem üblichen Schwedisch. Kreuger hatte um diese Zeit tausende an Feinden und er hatte mächtige Personen ruiniert, was sicher mit der Grund dafür war, dass die verschiedensten Konspirationstheorien auftauchten. Die Todesursache ist bis heute nicht eindeutig geklärt, aber in regelmäßigen Abständen erscheinen Bücher, die den Tot des Industriellen beleuchten wollen.


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Copyright: Herbert Kårlin

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