Dienstag, 19. März 2013

Alfred Hellerström, der Baumeister Helsingborgs

Als Alfred Hellerström am 19. März 1863 als siebtes Kind in einer Familie von Baumeistern geboren wurde, ahnte niemand, dass er einmal einer der bedeutendsten Architekten in Skåne (Schonen) werden würde und sich in Form zahlreicher Bauwerke für die er zwischen 1890 und 1923 verantwortlich war, in der Stadt Helsingborg verewigen würde. Niemand, der heute durch diese Stadt bummelt wird seine Bauten vermeiden können und viele kommen um gerade deshalb in die Stadt um seine Architektur genauer zu betrachten.

Dabei sah die Zukunft von Alfred Hellerström eigentlich gar nicht so blendend aus, denn er hatte zwar sehr früh eine Ausbildung als Baumeister erhalten, aber um Architekt zu werden, benötigte er auch die Hochschulreife, die ihm leider fehlte. Dank seines älteren Bruders kam er zwar in einem renommierten Architekturbüro in Stockholm unter, wo er auch eine praktische Ausbildung als Architekt erhielt, aber damit schien dennoch das Ende der Karriere erreicht zu sein. Die Rettung wurde schließlich eine königliche Ausnahmegenehmigung zu einem Hochschulstudium, die Alfred Hellerström erhielt nachdem er dem König seine Zeichnungen zugeschickt hatte und dieser die außerordentliche Fähigkeit Hellerströms erkannt hatte.

Nach Helsingborg kam Alfred Hellerström dann ebenfalls durch sein Können, denn als er 1889 in der Tidning för Byggnadsväsendet vier Ausschreibungen fand, entschied er sich an drei davon teilzunehmen. Bei allen dreien konnte Hellerström einen Spitzenplatz erreichen, aber den ersten Platz nahm er nur beim neuen Rathausprojekt in Helsingborg ein. Hellerström baute das Helsingborger Rathaus in einem neugotischen Stil, angepasst auf die nordische Architektur und ließ sich in einigen Details vom Campanile in Venedig und dem Holstentor in Lübeck inspirieren, Symbole, die man heute noch sehr deutlich erkennen kann. Als der Architekt später auch Stadtarchitekt Helsingborgs wurde, entstanden auf seinem Reißbrett rund 20 Jahre lang alle wichtigen Gebäude der Stadt, unter anderem auch die Markthalle, die jedoch 1966 abgerissen wurde.


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Copyright: Herbert Kårlin

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