Donnerstag, 15. November 2012

Göran Josuæ Adelcrantz und der Fall eines Hofarchitekt

Göran Josuæ Adelcrantz wurde am 15. November 1668 unter dem Familienname Törnquist in Stockholm geboren und erhielt seinen heute bekannten Familiennamen als er im Jahre 1712 in den Adelstand aufgenommen wurde. Nur drei Jahre später wurde er dann offiziell zum Hofarchitekten ernannt, zumal er bereits vorher als Assistent des Schlossarchitekten Nicodemus Tessin des Jüngeren gearbeitet hatte und durch den Grafen auch Zugang zu den edelsten Kreisen des Landes erhalten hatte.

Bereits seine Ausbildung zum Architekten hatte Göran Josuæ Adelcrantz von Nicodemus Tessin erhalten. Bevor er jedoch dessen Assistent wurde, besuchte der Architekt zwischen 1704 und 1707 Deutschland, Frankreich und Italien, da er seine Kenntnisse bei den damals größten Baumeistern Europas vervollständigen wollte. Bei seiner Rückkehr baute er mit Tessin dem Jüngeren das damals neue Schloss in Stockholm und 1715 wurde Adelcrantz zum Schloss- und Hofarchitekt, da Tessin mittlerweile mehr administrative Aufgaben am schwedischen Hof übernommen hatte.

Die Karriere am Hof sollte allerdings nicht sehr lange dauern, denn als Karl XII. starb, schloss sich der Artchitekt, wie auch Tessin, der holsteinischen Partei an, die eine Allianz mit Russland eingehen wollte. Der neue König Fredrik I. entließ daher im Jahre 1726 erst Tessin den Jüngeren und kaum ein Jahr später auch Adelcrantz. Göran Josuæ Adelcrantz nahm nach dieser plötzlichen Entlassung private Architekturaufträge im Raum Stockholm an. Seine Handschrift kann man noch heute deutlich an der Katarina Kirche, der Hedvig Eleonora Kirche und dem Danvikens Hospital sehen, wobei letzteres heute in Nacka liegt und nicht mehr in Stockholm wie die beiden Kirchen.
Göran Josuæ Adelcrantz starb am 26. Februar 1739 im Alter von 70 Jahren.

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Copyright: Herbert Kårlin

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