Montag, 22. Oktober 2012

Die Geschichte der Kekse aus Örebro

Am 22. Oktober 1896 gründete der Fabrikant und Bäckermeister Simeon Wilhelm Lindfeldt und der Großhändler Paul Genberg in Örebro die Örebro Kexfabrik nach dem Vorbild der Keksfabrik in Göteborg, die bereits acht Jahre früher entstanden war. Die Geschäftsidee erwies sich als extrem erfolgreich, was vor allem auf zwei Gründe zurückzuführen war, denn zum einen war die Nachfrage nach schwedischen Keksen stark angestiegen, zum anderen waren ausländische Produkte wegen den sehr hohen Zöllen sehr teuer geworden.

Die AB Örebro Kexfabrik stellte natürlich nicht nur Kekse her, sondern auch Waffeln, Karamellen und Dragées, die damals alle in Blechdosen verkauft wurden, die ebenfalls von einem Unternehmen aus Örebro hergestellt wurden und heute nicht nur Sammelobjekte sind, sondern auch im Nationalmuseum in Stockholm und im Regionalmuseum in Örebro zu sehen sind und einen Teil der industriellen Geschichte der Stadt erzählen. Besonders gesucht sind heute die sogenannten Kekshäuser aus Blech.

Allerdings beschaffte sich Göteborgs Kex sehr früh Aktien von Örebro Kex und konnte daher, mit einer Aktienmehrheit, im Jahre 1967 das Unternehmen in Örebro übernehmen. Die Bezeichnung Örebro Kex wurde allerdings noch bis 1975 beibehalten und erst 1976 wurden auch die Farbiken in Örebro endgültig geschlossen. Aber auch Göteborg Kex blieb nicht lange unabhängig, denn 1979 wurde die Firma von AB Marabou aufgekauft, das 1990 in Freia-Marabou überging und seit 1994 gehört Göteborgs Kex dem norwegischen Konzern Orkla, das die Produkte auch in Norwegen und in Finnland vermarktet.


22. Oktober 1592: Der schwedische Feldherr Gustaf Carlsson Horn
22. Oktober 1652: Johannes Bureus, der Vater der schwedischen Grammatik
22. Oktober 1897: Carl Anders Kullberg, der unsichere Dichter 

Copyright: Herbert Kårlin

Messetermine in Göteborg

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