Donnerstag, 10. März 2011

Hjalmar Branting verändert Schweden

Am 10. März 1920 bildete Hjalmar Branting die erste sozialistische Regierung Schwedens und wird erster sozialistischer Premierminister. Seine ruhige Art und der Kampf gegen rechten und linken Extremismus beeinflusste die schwedische Regierung bis heute und führte Schweden zu einer Demokratie, die sich vom Volk aus entwickelte und nicht durch politische Entscheidungen diktiert wurde.

Bevor Hjalmar Brantning jedoch dem schwedischen Volk die sozialistischen Ziele näher bringen konnte, gingen nahezu 40 Jahre ins Land. Hjalmar Branting benutzte für die Verbreitung seiner Ideen vor allem die von August Palm gegründete Zeitung Social-Demokraten, dessen Chefredakteur er 1887 wurde, knapp zwei Jahre nach der Gründung der Zeitung. Branting, der viele seiner Ideen von Palm, dem Gründer der sozialdemokratischen Bewegung Schwedens übernommen hatte, arbeitete bis 1917 für den Social-Demokraten.

Seinen Einfluss innerhalb der sozialistischen Bewegung Schwedens verdankt er vor allem seiner Theorie, dass eine Veränderung der Gesellschaft auf friedliche Weise und durch freie Wahlen entstehen muss und nicht durch eine gewaltsame Revolution, was er bei seiner bekanntesten Rede in Gävle im Jahre 1886 deutlich zum Ausdruck brachte. Branting glaubte an Frieden, der durch ein sicheres, internationales Rechtssystem entstehen kann und nahm damit bereits Ende des 19. Jahrhunderts den Gedanken eines gemeinsamen Europas auf.

10. März 1911: Olof Lagercrantz, der umstrittenste Literaturkritiker Schwedens
10. März 1976: Astrid Lindgren und der Widerstand gegen sie Steuern 

Copyright: Herbert Kårlin

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